Starke Frau: Palina Rojinski – Selbstbewusstsein ist kein Filter

Vom Außenseiterkind zur Entertainerin

Palina Rojinski gehört zu den bekanntesten Gesichtern im deutschen Fernsehen – und doch ist ihr Weg alles andere als glatt verlaufen. Ihre Geschichte beginnt nicht mit Glamour, sondern mit Mobbing, Umzügen und dem Gefühl, immer irgendwie „die Andere“ zu sein. Als Sechsjährige kommt sie mit ihrer Familie aus der Sowjetunion nach Deutschland, wechselt zehnmal den Wohnort, wird in der Schule und im Leistungssport ausgegrenzt.

Heute blickt sie auf mehr als 15 Jahre im Rampenlicht zurück – als Moderatorin, Schauspielerin, DJane, Serienstar. Doch ihr größter Erfolg ist vielleicht ein anderer: „Ich habe früh gelernt, mich auf mich selbst zu verlassen“, sagt sie im STRIVE-Interview. Und dieser Satz zieht sich wie ein roter Faden durch ihre Karriere – und durch ihr Leben.

„Selbstbewusst“ – früher Beleidigung, heute Haltung

Was bedeutet eigentlich Selbstbewusstsein? Für Palina ist es nicht das perfekte Bild oder der laute Auftritt. Es ist die Fähigkeit, sich selbst anzunehmen. „Früher war Selbstbewusstsein bei Frauen oft negativ behaftet“, sagt sie. „Da hieß es schnell: Die ist aber ganz schön selbstbewusst. Und das war kein Kompliment.“

Heute lebt sie genau dieses Selbstbewusstsein – laut, bunt, ehrlich. Und sie macht klar: Das war ein langer Weg. Ein Weg durch Unsicherheiten, Selbstzweifel, Leistungsdruck. Und ein Weg, der von Reflexion und harter Arbeit geprägt ist. „Man muss Dinge mit Hingabe tun und einfach üben“, sagt sie. Ihre ersten TV-Moderationen hat sie während der Weihnachtsferien alleine vorm Laptop geübt – wie im Sport. Denn von dort weiß sie: Erfolg kommt nicht über Nacht.

Leistungssport, Körperbilder und der lange Weg zur Selbstliebe

Wer Palina heute auf dem roten Teppich sieht, sieht eine Frau, die strahlt. Was man nicht sieht: Mit fünf Jahren wurde sie auf ihre erste Diät gesetzt – im Kontext der rhythmischen Sportgymnastik, in der sie zweimal Deutsche Meisterin wurde. Mit acht begann sie, ihr Gewicht zu tracken. Kritik am Körper war Alltag. Tricks, um dünner zu wirken, wurden zum Automatismus.

„In der Turnhalle haben wir uns im Spiegel jeden Tag unsere vermeintlichen Fehler angeschaut“, erzählt sie. Erst später lernte sie, ihren Körper zu akzeptieren – und ihn sogar zu feiern. Ihre aktuelle Unterwäsche-Kampagne mit Triumph beschreibt sie als echtes Wohlfühlprojekt. „Ich war superaufgeregt im Vorfeld“, sagt sie ehrlich. Selbstbewusstsein, das zeigt sie immer wieder, ist nichts, was einfach da ist. Es wächst – Stück für Stück.

Zwischen Burnout und Brigitte Bardot

Es gibt nicht nur Licht. Palina erzählt auch von dunklen Momenten. Von Stress, Haarausfall, von dem Gefühl, sich zu verlieren. Eine Zeit lang war sie kurz vor dem Burnout – nicht sichtbar, nicht glamourös. Aber echt.

Heute tanzt sie sich frei, hört laut Musik, meditiert. Sie hat gelernt, ihren Weg zu finden – und sich selbst zu regulieren. „Jede:r muss herausfinden, wie man belastbar bleibt, ohne überlastet zu werden“, sagt sie. Sie weiß, was ihr guttut – und was nicht.

Und sie weiß, dass sie nicht jedem gefallen muss. „Ich will gar nicht mehr jedem ‚maiglöckchen24‘ gefallen“, sagt sie in Anspielung auf Social-Media-Kommentare. Ihre Botschaft: Es ist okay, nicht von allen gemocht zu werden. Wichtig ist, dass man selbst mit seiner Leistung zufrieden ist.

Mehr als eine Rolle

Palina ist keine, die sich auf eine Rolle festlegen lässt. Sie ist Entertainerin – nicht Moderatorin, nicht „Influencerin“, nicht Schauspielerin. Sondern alles davon, in ihrem ganz eigenen Stil.

Sie hat früh gelernt, aufzufallen – durch Mode, durch Haltung, durch Humor. „Viele haben mich schräg angeguckt, aber ich habe gelernt, das mit Humor zu nehmen“, erzählt sie. Heute schützt sie sich mit einem klaren inneren Kompass. Ihr Umfeld ist ihre Kraftquelle. Und wenn der Zweifel kommt – was er auch bei ihr immer wieder tut –, dann weiß sie, wo sie auftanken kann.

Selbstbewusstsein braucht Übung – und Nachsicht

Was bleibt von diesem Interview mit Palina Rojinski? Vor allem eins: Ehrlichkeit. Eine Frau, die nicht vorgibt, perfekt zu sein, sondern zeigt, dass Stärke auch bedeutet, weich zu bleiben. Die reflektiert, statt zu rechtfertigen. Die sagt: „Ich bin schüchtern – und liebe trotzdem die Bühne.“

Palina steht für ein Selbstbewusstsein, das sich nicht aus Filtern speist, sondern aus Erfahrung. Aus Fehlern, aus Übung, aus dem Mut, sich selbst immer wieder neu zu begegnen.

Starke Frau, starke Botschaft:
Palina Rojinski zeigt: Selbstbewusstsein ist nichts, was man hat. Es ist etwas, das man lernt. Und je ehrlicher wir dabei zu uns selbst sind, desto kraftvoller wird es.

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